INNERES HARVESTING – GASTBEITRAG VON YU GUO

Harvesting – das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet Ernte. In diesem Beitrag erklärt die liebe Yu Guo von TCM mit Yu wie wir von unserem "Sommer-High" wieder zurück zu uns selbst und in unser Inneres kehren. Außerdem zeigt sie auf, wie wir unsere Eindrücke als Wegweiser nutzen können, was uns fortan wirklich nährt und wichtig ist.

Das Spiel von Yin und Yang

Das Hauptziel von TCM-Behandlungen ist die Erhaltung oder Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts, das aus Yin und Yang besteht. Ein Ungleichgewicht dieser beiden Pole führt dazu, dass das Qi, also die Lebensenergie nicht mehr frei fließen kann. Das führt zu Krankheiten.

Yin und Yang stellen in der TCM die unterschiedlichen Prinzipien des Lebens dar – Licht und Schatten. Während Yin für Ruhe und Kälte steht verkörpert Yang Dynamik und Hitze. Diese beiden Pole sollen in einem ausgewogenen Wechselspiel miteinander interagieren, sodass das Qi in Fluss gehalten wird.

Yin und Yang – Sommer vs. Winter

Im Sommer sind wir laut TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) im höchsten Yang, am Höhepunkt des Energiekreislaufs. Sei es im Kreislauf der vier Jahreszeiten oder der Menstruation. Um ein kleines Missverständnis aufzudecken - Yin und Yang sind nicht nur Gegenpole. Sie repräsentieren zwei Seiten des Lebens- ergänzen sich jedoch auch und brauchen einander. Ohne Schatten, kein Licht. Ohne Bienen, kein Nektar.

Im Sommer sind wir normalerweise auch viel ausgehfreudiger, sozialer und energievoller. Wie zum Zeitpunkt unseres Eisprungs: wir sind selbstbewusster, charismatischer und könnten schwierigerere Verhandlungen schaukeln. Da aber selbst einem Duracell-Häschen irgendwann der Saft ausgehen wird, sollten wir rechtzeitig ans Aufladen denken.

Stellen wir uns einen Baum vor- im Frühling blüht und erwacht er aus dem Winterschlaf, im Sommer protzt er mit seinen Blüten und Früchten. Im Herbst ziehen sich die kostbaren Säfte zurück und er wirft Ballast (Blätter) ab und zieht sich zurück um im Winter Kräfte zu sparen. Daraufhin folgt wieder ein neuer Zyklus. 

Dies ist der natürliche Verlauf und danach hat sich der Mensch ursprünglich orientiert. Durch die langen Arbeitszeiten, soziale Verpflichtungen oder Leistungsdruck haben wir verlernt auf unsere Körpersignale zu hören, wenn er nach Ruhe verlangt.

Viele Symptome beachten wir gar nicht mehr oder Reden sie klein. Zum Beispiel Blähungen- wenn wir nicht gerade Unmengen an Bohnen gegessen haben, will uns der Körper eigentlich auf etwas hinweise. Es kann bedeuten, dass unsere Verdauung (die Mitte in der TCM) etwas nicht transformieren kann. Es kann dir wortwörtlich „etwas schwer im Magen liegen“ oder so aufwirbeln, dass vermehrt Gase und Winde entstehen.

Inneres und äußeres Harvesting

Im Spätsommer oder Herbst können wir uns an der Fülle der Ernte erfreuen und uns so langsam zurückziehen. Das bedeutet nicht, dass wir uns nur noch Einmurmeln und Außenkontakte vermeiden sollen. Es geht eher darum, dass man sich darauf konzentriert, was uns gut tut und wichtig ist. Wir sammeln uns, gehen in die Retroperspektive und sehen die Weisheiten des vergangenem Sommers.

Der Herbst gehört nach TCM zum Metall Element, sowie die Organe Lunge, Haut und Dickdarm. Vielleicht hast du schon davon gehört, dass wir zum Beispiel Akne mit einer Ernährungsumstellung gut in den Griff bekommen können. (Akne= oft zu viel Hitze im Körper, da wird dann versucht zu sanft kühlen und wieder auszubalancieren.) Oder dass strahlender Teint mit einem gesunden Darm zusammenhängt- in der TCM alles logisch, da sie zum selben Element gehören.

Auch Emotionen spielen eine wichtige Rolle in der TCM, denn zu den verschiedenen Organen werden die „sieben Emotionen“ zu geschrieben (Zorn, Freude, Sorge, Grübeln, Traurigkeit, Angst, Schock). Zum Herbst oder der Wandlungsphase Metall gehört auch das Yu Guo

Themen dieser Zeit sind Loslassen und die Emotion der Trauer. Trauer muss nicht immer negativ behaftet sein, denn sie schafft Bewusstsein und auch Platz für neues.

Übung zum Journaling

Hier einige Fragen zum Reflektieren und Journaling:

  • Hält mich irgendetwas oder irgendjemand in meinem Umfeld klein?
  • Ist mein Alltag derzeit so wie ich es gerne hätte? Was ist mir wichtig? Wofür möchte ich meine Energie einsetzen und wofür nicht?
  • Was nährt mich und was gibt mir Kraft& Unterstützung?
  • Was kann ich hinter mir lassen und wovon möchte ich mehr?

Von innen Kraft schöpfen

Von der Ernährung her brauchen wir nun laut TCM mehr erwärmende Lebensmittel. Das bedeutet mehr gekochtes wie Suppen, Eintöpfe, Ofengerichte oder wärmere Gewürze (Zimt, Piment, Muskat, Pfeffer, usw.).
Am besten wäre es nun Salate zu reduzieren oder sie mit gekochtem Gemüse oder Hülsenfrüchten zu ergänzen. Es ist kein Zufall, dass uns die Natur saisonal bereits das meiste zur Verfügung stellt, was wir brauchen. Zeit nun für Kürbis, Rüben und allerlei Wurzelgemüse! Diese stärken unsere Mitte (das Erd-) und Metall Element und helfen uns überschüssige Feuchtigkeit auszuleiten.

Feuchtigkeit in der TCM sind nicht transformierte Nahrungsreste, die unerwünschte Symptome auslösen können wie Müdigkeit oder Verdauungsprobleme. Zusätzlich helfen sie uns unser Yin, Körperflüssigkeiten und Reserven aufzupolstern um den Winter gut zu überbrücken. Der Winter steht für das große Yin und der Herbst für das kleine Yin.

Als zusätzliche Unterstützung können wir Kräuter und angepasste Nahrungsergänzungsmittel zu uns nehmen, zum Beispiel die YLUMI CALM ME KAPSELN. Basierend auf der Kraft von zertifiziertem Hericium, Tulsi, Rosenwurz, Ashwagandha, Lavendel, Coenzym Q10, einem natürlichen Vitamin B-Komplex, Zink, Mangan sowie Magnesium aus Meerwasser fördert CALM ME die mentale Gesundheit und beruhigt Psyche und Nervensystem von innen heraus.

Yin-Aktivitäten

  • ruhiges Yoga
  • Meditation
  • Qi Gong
  • Bad nehmen
  • Abendrituale
  • Schwimmen
  • ein Spa-Besuch
  • Schlafen

Was machst du am liebsten um dich wieder aufzuladen?