FRÜHJAHRSFIT NACH DEM WINTERBLUES – 6 TIPPS
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine alte asiatische Heilmethode, welche heutzutage auf allen Kontinenten der Welt praktiziert wird. Seit mehr als 3.000 Jahren stellen sich TCM-Experten weltweit die Frage, was den Menschen gesund macht und hält. Sie ist eine uralte Heilmethode, bei welcher die Gesundheit als Gleichgewicht zwischen frei fließenden Energien und körperlichen, geistigen und seelischen Funktionen gesehen wird. Zentrales Ziel ist also die Harmonisierung von Ungleichgewichten.
Die ganzheitliche Orientierung aus der TCM ist die Basis von YLUMI. Denn unsere Produkte basieren auf dem alten Wissen um adaptogene Kräuter und wertvolle Vitalpilze, um den Körper wieder ins eigene Gleichgewicht zu bringen und die Gesundheit von innen heraus zu stärken.
Der heutige Artikel ist ein Gastbeitrag der TCM-Expertin Yu Guo. Yu ist Diplom-Ernährungsberaterin und beschäftigt sich seit Jahren damit, wie man die TCM in den modernen Alltag integrieren kann. Viel Spaß beim Lesen:)
FRÜHJAHRSFRISCH NACH DEM WINTERBLUES
Die schwere und einhüllende Decke des Winters wird vom frischen Aufwind des Frühlings weggeweht. Die aufsteigende Energie der Natur macht sich in grüner Farbe bemerkbar. Und so steigt auch das Qi, unsere Lebensenergie, in uns hoch.
Im Winter sollten wir nach TCM den Körper nähren, ihm Wärme und stärkende Lebensmittel zuführen z.B. Eintöpfe, Ofengerichte oder Kraftsuppen. Je nach persönlichem Körperbefinden kann dazu geneigt werden, dass zu erhitzende Lebensmittel oder schwer verdauliche Gerichte zu sich genommen wurden. Energielosigkeit, Unwohlsein, Allergien oder die Frühjahrsmüdigkeit lassen in dieser nächsten Phase der Natur grüßen.
Um dem entgegen zu wirken, können wir uns mit Ernährung und Bewegung in die Gänge bringen. Der Frühling gehört zum Holz Element aus den fünf Wandlungsphasen (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser). Auch gehören hier die Farbe Grün, unsere Leber und unsere Gallenblase dazu. Die aufsteigende Energie des Holzes lässt die Natur erwachen und leitet die Transformation ein.
In der TCM werden Lebensmittel neben einer thermischen Wirkungsrichtung auch in Geschmäcker eingeteilt. Diese haben eine direkten Bezug zu den Organen (sauer, bitter, süß, scharf, salzig). Mit dem sauren Geschmack können wir unsere Leber stärken und uns erfrischen. Saure Lebensmittel wie Beeren, Zitronen(schalen) und Chen Pi helfen bei Verdauungsbeschwerden und sie können die Qualität unseres Blutes verbessern. Nach TCM sind wir nur gesund, wenn das Qi und Blut ungehindert fließen kann.
Treten Ungleichgewichte und Blockaden auf, können Symptome wie Wetterfühligkeit, PMS oder Kopfschmerzen entstehen. Unsere Emotionen spielen hier eine wichtige Rolle, denn durch zu viel Stress oder Wut können auch innerliche Blockaden verursacht werden.
Hier sind 6 Tipps um energiegeladen und ausgeglichen den Frühling zu genießen:
Tipp 1 – leichte Kost.
Die sättigenden Linseneintöpfe können jetzt gegen Spargelrisotto eingetauscht werden. Mehr Gemüse wie Mangold, Rettich, Karotten kommen in den Einkaufskorb. Reduziere tierisches Eiweiß, bevorzuge warme gekochte Gerichte statt Brotmahlzeiten. Bzgl. Gemüse kannst du im Bauernkalender nachsehen, um mit saisonalem und regionalem Angebot auf der sicheren Seite zu sein.
Tipp 2 – bye hotties.
Da die Energie im Frühling bereits eine natürliche Aufwärtsbewegung hat, brauchen wir keine zusätzlichen Anzünder. Vermeide oder reduziere Chili, Pfeffer, Tabasco, Alkohol, Rotwein und geschwefelte Produkte (Trockenobst sollte immer ungeschwefelt sein). Diese Lebensmittel haben in der TCM eine erhitzende thermische Wirkung.
Tipp 3 – welcome softies.
Zwischen den vier Jahreszeiten gibt es Überbrückungsphasen- die Dojo Zeiten. An diesen Tagen kehren wir ins Erd- Element zurück, in unsere Mitte. Hier können wir uns wieder sammeln, ausruhen und neu sortieren. In der Dojo- Zeit nach dem Winter werden Kurtage empfohlen um die Last, die angesammelten unverdauten Nahrungsreste im Körper, loszuwerden. Dies gleicht keinem strikten Fasten. Stattdessen isst man langgekochte Reisbreie (Congees) pur oder mit Gemüse. 3 Tage lang oder auch länger. So kann sich die Verdauung zurücklehnen, weniger arbeiten und muss trotzdem keinen Hunger leiden. Mach dir damit doch an einem ruhigen Wochenende gleich Spa-Tage daraus.
Tipp 4 – und Detox?
Extreme Fastenmethoden oder Ausleitungsverfahren können nach TCM zu größeren Ungleichgewichten in unserem Körper führen.
Wenn wir durch falsche Ernährung, Stress oder Überarbeitung bereits zu wenig Qi zur Verfügung haben, dann können extreme Fastenmethoden noch mehr Qi rauben und uns auszehren. Eine sanftere Methode wäre hier die Congee- Kur aus Tipp 3.
Tipp 5 – Aufräumen.
Wenn der Körper im Einklang mit der Natur lebt, kann das unserem Mindset auch nur zugute kommen. Im Frühling sind wir im Holz Element der fünf Wandlungsphasen und es schreit nach Kreativität, Spiel und Spaß. Plane neue Abenteuer für die kommende Zeit und leg den Wintermantel ab. Räum auf und schmeiß weg was dir nicht mehr dient. Vielleicht hast du Lust auf einen neuen Haarschnitt?
Tipp 6 – Bewegen.
Zurecht locken uns Sonnenstrahlen an die Luft, denn wir wollen Glückshormone und durchatmen. Sport und Bewegung sind wunderbare Ventile um Anspannungen zu lösen, insbesondere wenn du aufgrund von Belastungen durch Familie oder Arbeit womöglich eine gestresste Leber hast. Das Qi zirkuliert besser durch Bewegung, Blockaden lösen sich und somit fließt auch unser Blut besser. Du musst nicht gleich einen Ironman- Triathlon anzielen, sondern fang gemütlich in einem Tempo an, das dir leicht fällt.
Genauso wie Holz können wir anpassungsfähig, flexibel und trotzdem stark sein, um im Fluss mit dem Rhythmus der Natur zu leben. Der Frühling ruft – Zeit loszuziehen und zu erblühen.